Mein Einstieg ins Alleine Reisen – Mein Weg zur Freiheit

Heute erzähle ich dir alles über meinen Einstieg ins Alleine Reisen. Also wie ich eigentlich zum Alleine Reisen gekommen bin und warum ich bis heute fast ausschließlich alleine reise.

Meine erste Reise alleine

Zum ersten Mal komplett alleine gereist, bin ich tatsächlich erst 2016, also mit 26 Jahren. Damals besuchte ich einen guten Freund in Andalusien. Ich verbrachte eine Woche bei ihm in Málaga. So richtig alleine war ich also nicht wirklich, da wir zusammen Ausflüge gemacht und oft abends zusammen gegessen haben.

Wenn dich interessiert, wie meine Zeit in Andalusien war, kannst du gerne die Beiträge Auf Schatzsuche in Málaga, 5 weitere Dinge, die du in Málaga tun kannst, und Caminito del Rey: Der einst gefährlichste Weg der Welt lesen.

Hier ein paar Impressionen von Andalusien:

3 Tage Madrid: Zum ersten Mal alleine in einer fremden Stadt

Nach einer Woche in Andalusien fuhr ich nach Madrid und verbrachte 3 Tage alleine dort. Die Zeit in Madrid war also mein Startschuss, mein Einstieg ins Alleine Reisen, denn ich war zum ersten Mal komplett alleine in einer fremden Stadt.
Ich genoss die Zeit alleine sehr. Ich konnte selbst entscheiden, welche Sehenswürdigkeiten ih besuchte und wann und wo ich essen wollte. Unsicher und einsam fühlte ich mich keineswegs. Ich kam mit sehr vielen Leuten in Kontakt, da ich Meet-Ups über die Couchsurfing-Plattform besuchte oder an Free-Walking-Touren teilnahm.

Madrid zählt bis heute zu meinen Lieblingsstädten in Europa. Meine Tipps für Madrid findest du unter Madrid: Sightseeing im Schnelldurchlauf – Tag 1 und Madrid: Sightseeing im Schnelldurchlauf – Tag 2.

Ein paar Impressionen von Madrid:

Mit Begleitung reisen – meine größten Flops in 2016

Valencia & Barcelona mit einer Reisebegleitung

2016 hatte ich eine weitere Reise nach Spanien gebucht, allerdings zusammen mit einer Freundin. Meine Freundin sagte mir kurz vor der Reise leider ab, weil sie aufgrund ihres neuen Jobs verhindert war.

Ich hatte nun die Wahl:
1) Ich storniere die komplette Reise und bleibe auf den Flugkosten sitzen
2) Ich trete die Reise alleine an, habe aber erhöhte Kosten
3) Ich versuche eine andere Reisebegleitung als Ersatz zu finden, damit wir uns die Kosten teilen können

Ich entschied mich für Variante 3. Da mein damaliger Freund nicht mit mir fliegen konnte und aus meinem Freundeskreis auch niemand zu diesem Zeitpunkt Zeit hatte, suchte ich eine Reisepartnerin online. Schnell fand ich auf einer Plattform für Reisebegleitungen eine Frau, die sich meiner Reise anschloss.

Wir verbrachten 3 Tage in Valencia und 3 Tage in Barcelona und alles verlief ohne Probleme. Allerdings waren wir absolut nicht auf einer Wellenlänge. Meine Reisepartnerin hatte ganz andere Ansichten als ich. Während ich gerne die Stadt erkunden wollte, blieb sie oft tagsüber im Hotel, weil es ihr draußen zu heiß war. Nach 3 Tagen verbrachten wir keinerlei Zeit mehr miteinander. Tagsüber gingen wir getrennte Wege und abends war es ziemlich komisch zusammen in einem Zimmer zu schlafen. Ich fühlte mich die komplette Zeit gar nicht wohl. Die Reise, die eigentlich ein toller Urlaub voller Leichtigkeit werden sollte, konnte ich überhaupt nicht genießen. Ich wollte eigentlich nur, dass diese Reise schnell zu Ende ist.

So unangenehm diese Reise auch war, aber etwas Positives hatte sie auch: Zwei weitere Blog-Beiträge erschienen: Valencia: 10 Empfehlungen für deine Städtereise und Barcelona: Meine Tipps für eine unvergessliche Reise.

Bali mit meinem damaligen Freund

Im Oktober 2016 verbrachte ich dann mit meinem damaligen Freund 10 Tage in Bali. Ich möchte hier gar nicht groß darauf eingehen, aber was eine Traumreise werden sollte, wurde zum Albtraum.

Wir stellten auf der Reise fest, dass wir wohl doch nicht so gut zusammenpassten, wie wir eigentlich dachten. Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen von Urlaub und stritten uns andauernd wegen Kleinigkeiten. Noch dazu machte seine Eifersucht, es für mich unmöglich die Reise unbeschwert zu genießen.

Wenn du dich für Bali interessierst, schau dir gerne folgende Beiträge an: Bali: Tempel, Reis, Strände und mehr und Gunung Batur: Die Erklimmung des Vulkans auf Bali

Was ich aus Reisen mit Begleitung gelernt habe

All diese Erfahrungen waren nicht nur negativ, denn ich habe auch einiges aus diesen Reisen gelernt:
Mir wurde klar, dass Freude und Leichtigkeit absolute Priorität haben sollten. Es handelt sich schließlich um meinen Urlaub, weit weg von meinem 9 to 5-Job – also wertvolle Zeit, die ich sinnvoll nutzen sollte.

Die wenige freie Zeit, die ich habe, möchte ich nicht mit einem Gefühl des Unwohlseins und Streitigkeiten verbringen. Ich hatte genug davon, mich mit anderen abzustimmen und unnötige Diskussionen über die Wahl des Restaurants, die richtige Temperatur der Klimaanlage oder die Lieblingsseite des Betts zu führen. Ich wollte reisen – und zwar zu meinen Bedingungen.

Anstatt auf die perfekte Reisebegleitung zu warten, oder nur aus Kostengründen mit Begleitung zu reisen, reise ich lieber alleine und habe maximale Flexibilität.
Ich kann meinen Tag so gestalten, wie ich möchte und meine Pläne jederzeit und so oft ändern, wie ich möchte.

Meine Weltreise – Die Reise, die alles veränderte

Die wohl größte Entscheidung meines Lebens

Eigentlich hatte ich ein gutes Leben. Ich hatte einen sicheren Job, verdiente gut, hatte eine tolle Wohnung, ein Auto … also alles, was man sich nur wünschen kann. Aber trotzdem war ich schon seit längerem nicht wirklich glücklich.

Ich fragte mich immer öfters „Ist das alles gewesen?“ Ich fühlte mich komplett leer und konnte mir nicht vorstellen bis zur Rente jeden Tag meinen 9 to 5-Job auszuüben. Ich sehnte mich nach Mehr, nach etwas Größerem mit Sinn. Nachdem zu Beginn 2017 dann auch noch meine Beziehung endete – Die Trennung war schon längst überfällig – befand ich mich an einem persönlichen Tiefpunkt.

Ich hatte das dringende Gefühl mein Leben zu verändern und wollte die Welt erkunden. Bereits nach dem Abitur, hatte ich eine einjährige Reise geplant, aber dann erkrankte mein Vater an Krebs und es war nicht möglich Deutschland für längere Zeit zu verlassen.
Aber jetzt – ich war noch nicht verheiratet und hatte noch keine Kinder – war der perfekte Zeitpunkt für eine einjährige Weltreise. Mir war klar, wenn ich es jetzt nicht mache, dann würde ich es nie machen.

Ich wusste auch sofort, dass ich diese Reise alleine machen musste. Zum einen wollte ich die maximale Flexibilität, die mir auf meinen vorherigen Reisen mit Reisepartnern gefehlt hatte, zum Anderen wollte ich intensive Zeit für mich. Ich wollte mich Selbst finden und mir wirklich über meine Ziele im Leben klar werden. Und das konnte ich nur, wenn ich alleine reiste.

Gedanken, wie „Was, wenn ich mich einsam fühle?“ oder „Was, wenn etwas schiefgeht“? hatte ich eigentlich nicht. Ich fragte mich lediglich, ob ich in fremden Ländern und besonders in Südamerika sicher sein werde. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr wusste ich, dass ich diese Reise brauchte und sie einfach großartig wird.

Der Start meiner Weltreise – mein Weg zur Freiheit

Nachdem ich etwa ein halbes Jahr meine Weltreise plante, machte ich mich im Januar 2018 auf den Weg nach Portugal – dem ersten Ziel auf meiner Weltreise. Als ich im Flugzeug saß überkam mich ein Gefühl von absoluter Freiheit und ich wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Meine Weltreise war die beste Entscheidung in meinem Leben. Auf meiner Reise erlebte ich so viele tolle Dinge. Einsam fühlte ich mich nie, denn ich lernte überall andere Reisende kennen. Ich habe gelernt meine Komfortzone zu verlassen und fand mich in ungewohnten Situationen zurecht.
An den Herausforderungen, die ich auf meiner Reise hatte, wuchs ich und entdeckte neue Stärke in mir.

Alleinreisen ist für mich die ultimative Freiheit. Beim Alleine Reisen erkunde ich nicht nur die Welt, sondern lerne auch mich selbst besser kennen. Heute entscheide ich mich ganz bewusst Alleine zu Reisen und bin nur in Ausnahmefällen mit Reisepartnern unterwegs.

Die Freiheit, die mich verändert hat – Mein Weg zur Freiheit

Nach meiner ersten Reise war mir klar: Das war erst der Anfang. Ich entdeckte eine neue Art der Freiheit, die ich nicht mehr missen wollte. Alleinreisen lehrte mich, auf mein Bauchgefühl zu hören, Ängste zu überwinden und meine eigenen Entscheidungen zu treffen. Es zeigte mir, dass ich niemanden brauche, um besondere Erlebnisse zu haben – ich kann mir diese selbst schaffen.

Heute reise ich mit einer tiefen Überzeugung: Die Welt gehört denen, die den Mut haben, sie zu entdecken. Ich möchte andere Frauen inspirieren, sich auf das Abenteuer des Alleinreisens einzulassen, Ängste hinter sich zu lassen und mit Selbstvertrauen die Welt zu erkunden. Denn die größte Reise ist die zu uns selbst – und die beginnt oft mit dem ersten Schritt ins Unbekannte.

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