Gran Canaria: Meine 5 Highlights für die Kanareninsel

Gran Canaria – auch Insel des ewigen Frühlings gennant – liegt mitten im Atlantischen Ozean. Die Insel lockt mit einer atemberaubenden Vielfalt an Landschaften – ob eindrucksvolle Berge, unberührte Strände oder malerische Dörfer. Egal ob Naturliebhaber oder Strandgenießer oder Kultur- und Weinliebhaber – Gran Canaria hat für jeden Reisenden etwas zu bieten. Ende Juli habe ich 10 Tage auf Gran Canaria verbracht. Hier stelle ich dir meine 5 Highlights für die Kanareninsel Gran Canaria vor.

Der Miniaturkontinent Gran Canaria

Gran Canaria ist die flächenmäßig drittgrößte Kanareninsel, jedoch die am dichtesten bevölkerte. Sie gilt als Miniaturkontinent und besteht aus 14 verschiedenen Mikroklimazonen. Das Klima ist je nach Höhe und Ort auf der Insel unterschiedlich. Laut einer Studie der Universität von Siracusa (New York) soll die Hauptstadt Las Palmas sogar das beste Klima der Welt haben.

Entspannte Tage auf der Kanareninsel Gran Canaria

Früher hatte ich ein anderes Reiseverhalten als heute. Noch vor 5 Jahren habe ich auf meinen Reisen ein Sightseeing-Spot nach dem anderen abgehakt. Beispielsweise habe ich mir nie Zeit für einen guten Cappuccino in einem gemütlichen Café genommen, sondern bin gehetzt, um möglichst alles zu sehen. Heute bin ich da ganz anders. In meinem 10-tägigen Aufenthalt hätte ich sicherlich noch einiges mehr machen können, aber mit meinen nun 34 Jahren muss ich nicht mehr alles sehen. Daher habe ich meine Zeit in Gran Canaria ziemlich entspannt angehen lassen. Ich machte einen Mix aus Erkundungstouren und Erholung am Strand. Gutes Essen und Wein kam natürlich auch nicht zu kurz.

Im folgenden findest du meine perfekte Urlaubs-Kombination – Gran Canaria: Meine 5 Highlights.

1) Gipfeltour – Roque Nublo & Pico de Las Nieves

Mein absolutes Highlight in meinem Gran Canaria Urlaub war die Besichtigung der beiden höchsten Gipfel der Insel. Der Aussichtspunkt Pico de las Nieves ist mit 1.949 Metern der höchste Punkt Insel. Er ist sehr einfach zu erreichen und stellt kein Problem für ältere Personen oder Personen mit Mobilitätseinschränkungen dar.

Der Roque Nublo ist mit 1.813 Metern der zweithöchste Berg der Insel – Anders als der Pico de Las Nieves ist er jedoch schwieriger zu erreichen. Man muss gute 30 Minuten wandern und auch ein paar Höhenmeter zurücklegen. Meiner Meinung nach nicht zu empfehlen für ältere Personen oder Personen mit Mobilitätseinschränkungen. 

Wir erkundeten die Landschaft an diesem Tag mit dem Auto und starteten am Roque Nublo. Um 9 Uhr morgens waren wir dort, da wir den Besucheransturm vermeiden wollten. Ab 10.30 Uhr wird es hier nämlich sehr voll, da um diese Zeit viele Touranbieter mit Reisebussen ankommen.

Eine kleine – aber feine Gipfel-Wanderung

Die Wanderung zum Gipfel dauert etwa 30 Minuten, wenn man keine Pausen macht. Wir sind gemütlich gelaufen und haben einige Male gestoppt, um den Blick auf die beeindruckende Landschaft zu genießen und ein paar Fotos zu machen. Die Wanderung hat Spaß gemacht und sich gelohnt.

Der Roque Nublo
Der Roque Nublo – Blick auf den gigantischen Gipfel

Der Blick vom Gipfel ist einfach atemberaubend.

Nach einem kurzen Aufenthalt am Gipfel ging es für uns wieder hinunter. Unten angekommen fuhren wir etwa 15 Minuten zum Pico de las Nieves, unserem zweiten Punkt des Ausflugs. Der Pico de Las Nieves ist ein Aussichtspunkt, der ohne Wanderung zu erreichen ist.

Von hier hat man einen tollen Blick auf die umliegende Landschaft, den Roque Nublo und die Nachbarinsel Teneriffa. Sehr empfehlenswert.

Am Pico de las Nieves gibt es auch ein paar Wanderwege, die man erkunden kann. Wir machten hier nur einen kurzen Spaziergang durch die Felslandschaft.

Die Landschaft am Pico de las Nieves
Die Landschaft am Pico de las Nieves

Am besten erreichst du die beiden Gipfel innerhalb einer geführten Tour oder mit einem Auto. Parkplätze sind verfügbar und kostenlos. Wir hatten Glück und haben an beiden Orten einen Parkplatz bekommen. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die Parkplätze am Mittag und Nachmittag überfüllt sind.
Mit dem öffentlichen Bus sind der Roque Nublo und der Pico de Las Nieves leider nicht zu erreichen.

Zwischenstopp im Bergdorf Teror

Auf dem Rückweg nach Las Palmas machten wir einen Stop im Bergdorf Teror. Wir genossen leckeren spanischen Käse und Wein und besuchten den Sonntags-Markt. Das idyllische Dorf Teror hat mir sehr gefallen und war ein gelungener Abschluss unseres Tagesausflugs. Ich kann die Kombination aus Roque Nublo, Pico de Las Nieves und Teror sehr gut empfehlen. Für mich war es der perfekte Tag.

2) Puerto de Mogan – der charmante Hafenort

Wenn ich an Puerto de Mogan denke, verschlägt es mir die Sprache. Selten habe ich einen Ort gesehen, der so schön ist.

Das ehemalige Fischerdorf Puerto de Mogan liegt im Südwesten von Gran Canaria. Hier gibt es bunte Häuser, viele Palmen und eine große Auswahl an gemütlichen Restaurants. Aufgrund der vielen Wasserkanäle und Brücken wird Puerto de Mogan auch Klein-Venedig genannt.
Das bunte Dorf erzeugte bei mir direkt positive Stimmung. Ich habe ich mich gefühlt, als sei ich in einer anderen Welt. 

Zuerst habe ich den Aussichtspunkt der Stadt besucht. Es war ein kurzer, aber anstrengender Weg in dieser Hitze. Von dort hatte ich einen tollen Blick auf das Dorf.

Blick auf Puerto de Mogan vom Aussichtspunkt
Blick auf Puerto de Mogan vom Aussichtspunkt

Danach erkundete ich die traumhaften Gassen und bewunderte die Palmen und Blumen der Stadt.

Nach etwa 2 Stunden entschied ich mich an den Strand zu gehen und etwas zu entspannen. Der Strand war schön und sauber, meiner Meinung nach aber etwas zu überfüllt. Also ging ich stattdessen meinen kulinarischen Gelüsten nach und bestellte eine Tapas-Platte und Wein.

Puerto de Mogan erreichte ich mit dem Bus aus Las Palmas. Die Busfahrt hat etwa 1,5 Stunden einfach gedauert, hat sich jedoch gelohnt. Von Maspalomas und den Haupt-Touristendestinationen im Süden aus ist Puerto de Morgan natürlich sehr einfach zu erreichen.

3) Weinprobe und Besichtigung von Agaete & Puerto de las Nieves

Ich lebe mittlerweile seit zwei Jahren in Indonesien. Was mir dort am meisten fehlt sind Käse und guter Wein. Das hört sich jetzt zwar komisch an, aber Milchprodukte sind in Indonesien nicht immer gut erhältlich und guter Wein ist meistens auch Fehlanzeige.

Eine Weinprobe auf einer schönen Finca gehört für mich daher zu einem perfekten Urlaub dazu. 

Mir wurde die Finca Bodega Los Berranzales bei Agaete empfohlen, also machte ich einen Ausflug zu diesem fantastischen Ort. Die Finca liegt inmitten des Tals von Agaete, umgeben von den Bergen des Tamadaba-Massivs. Die Finca ist etwas Besonderes, denn dort befindet sich die einzige Kaffeeplantage in Europa. Mir hat die Finca sehr gut gefallen. Sie ist sehr schön angelegt und es gibt sehr viele Mangobäume in der Finca.

In der Finca bekommt man eine geführte Tour, die etwa eine halbe Stunde dauert. Ich fand sie sehr interessant und habe einiges über Kaffee und Wein erfahren. Anschließend fand die Weinprobe statt. Zur Verkostung gab es drei verschiedene Weine, eine große Käseplatte, Brot mit verschiedenen Dips und zum Schluss einen Kaffee.

Die Tour inklusive Weinprobe kostet 12 Euro für Erwachsene (Stand Juli 2023), was sich meiner Meinung nach zu 100% lohnt, da man für diesen Preis wirklich viel probieren kann. Man muss sich nicht vorher anmelden, sondern kann einfach kommen.

Das Tal von Agaete eignet sich super für Wanderungen, daher erkundete ich es nach dem Besuch der Finca und lief hinunter nach Agaete. Agaete hat eine schöne Kirche und ist ideal für einen kurzen Stop.

Letzter Stop des Tages: Das Fischerdorf Puerto de las Nieves

Nach einem Wein in Agaete ging es für mich weiter ins Fischerdorf Puerto de las Nieves, was ich etwa nach 30 Minuten zu Fuß erreichte. In Puerto de las Nieves gibt es eine schöne Kirche und natürliche Schwimmbecken, die sich perfekt zum Baden eignen.

Puerto de las Nieves ist ein schöner Ort, der sich auf jeden Fall für einen Ausflug lohnt. Ich kann empfehlen, die Uferpromenade entlang zu schlendern und in eines der zahlreichen Fischrestaurants einzukehren. Genau das tat ich, um meinen Tag perfekt abzurunden.

4) Dünen von Maspalomas

Gran Canaria ist mit über 60 Kilometern Küste ein Paradies für Strandliebhaber.
In meinem Urlaub verbringe ich normalerweise nicht allzu viel Zeit am Strand, da ich seit zwei Jahren in Indonesien lebe und den Strand vor meiner Haustüre habe. Ein Besuch der Dünen von Maspalomas wurde mir jedoch ans Herz gelegt – daher beschloss ich eine Besichtigung der Dünen mit einem Strandtag zu kombinieren.

Ich bin absolut kein Fan von Massentourismus und gigantischen Hotelkomplexen. Der sehr touristische Ort Maspalomas im Süden der Insel ist daher nicht meine erste Wahl. Von den Dünen war ich allerdings sehr positiv überrascht.

Naturschutzgebiet auf 400 Hektar

Die Dünen von Maspalomas gelten als Naturschutzgebiet und sind so in Europa einzigartig. Auf einer Fläche von über 400 Hektar erstrecken sich die Dünen direkt am Meer. Die Landschaft ist wirklich spektakulär und es gibt sogar eine Oase. Der kleine See ist das Zuhause einiger Tier- und Pflanzenarten, die nur an diesem Ort vorkommen. Außerdem machen hier viele Zugvögel auf ihrem Weg aus dem Norden eine kleine Rast.

Die Oase in den Dünen
Die Oase in den Dünen

Ich habe mich gefühlt, als sei ich Mitten in der Sahara. Die Dünen sind meiner Meinung nach ein absolutes Muss in einem Gran Canaria-Urlaub.

Ich habe zuerst etwas Sonne am Strand in der Nähe des Leuchtturms getankt und bin dann bis nach Playa del Ingles gelaufen. Dabei bin ich zum Teil durch die Dünen gelaufen, aber zum Teil auch direkt am Strand. Der komplette Spaziergang hat etwa 45 Minuten gedauert. Es war jedoch sehr anstrengend, da es auf dem Weg keinerlei Schatten gab und es wirklich sehr heiß war.

Abendessen in Playa del Ingles

In Playa del Ingles angekommen, genoss ich ein leckeres Fischgericht und einen erfrischenden Tinto de Verano mit Blick auf die Dünen. Das hatte ich mir nach dem Spaziergang in der Hitze mehr als verdient.
Die Angebote an der Strandpromenade waren wirklich sehr gut. So habe ich Tagesmenüs, inklusive Vorspeise, Hauptgang und Nachspeise bereits ab 9 Euro entdeckt.

Für mich war die Mahlzeit ein perfekter Abschluss des Tages.

Für diejenigen, die nicht so gerne laufen, oder es aufgrund mobilitäts-technischer Gründe nicht können empfehle ich den Aussichtspunkt Mirador de las Dunas. Er bietet einen tollen Blick auf die Dünen und ist perfekt, um einen kurzen Eindruck der umfassenden Landschaft zu bekommen. Der Aussichtspunkt liegt direkt hinter dem Hotel Rio Palace und ist sehr einfach mit dem Auto oder dem Bus erreichbar.

5) Tauchen auf Gran Canaria

Tauchen ist bestimmt nicht jedermanns Sache, aber seit 2018 meine große Leidenschaft. Für mich war klar, dass ein Tauchgang im Urlaub nicht fehlen darf.

Während meines Aufenthaltes habe ich in Las Palmas de Gran Canaria gewohnt, wo es drei Tauchschulen gab. Ich habe mich für die Tauchschule El Azul Dive entschieden. Der Besitzer kommt auch aus Deutschland und ich hatte direkt ein gutes Gefühl dabei.

Der Tauchplatz Sardina del Norte

Der Tauchgang fand in Sardina del Norte statt. Bisher bin ich hauptsächlich in Thailand, auf den Malediven oder in Indonesien getaucht. Meine Ansprüche sind daher relativ hoch. Klar kann man Gran Canaria nicht mit diesen Tauchdestinationen vergleichen, ich war jedoch sehr positiv vom Tauchgang überrascht. Die Sicht war sehr gut und wir haben riesige Barrakuda-Schwärme, Engelhaie, einen Octopus und eine Unterwasser-Spinne gesehen. Das einzig Negative war die Wassertemperatur, da das Wasser ziemlich kalt ist. Ich bin normalerweise 28 Grad gewohnt, hier war es jedoch eher 22 Grad. Mit meinem 7 mm-Suit hatte ich am Anfang Probleme hinunter zu kommen. Ich musste mich mit ganzen acht Kilo Blei beladen, bevor ich abtauchen konnte.

Die Tauchschule kann ich absolut weiterempfehlen. Organisatorisch war alles bestens. Der Transport zum Tauchplatz war inklusive und das Equipment ist sehr neu und hochwertig. (Glaubt mir, das ist bei anderen Tauchschulen, mit denen ich schon tauchen war, nicht immer selbstverständlich)

Mein Fazit zu Gran Canaria

Die kanarische Insel Gran Canaria hat viel zu bieten. Sie ist ein Paradies für Naturliebhaber, Strandgenießer, Kultur- und Weinliebhaber, begeisterte Taucher und viele mehr.

Ich habe meinen 10-tägigen Aufenthalt sehr genossen. Für mich war es das Erste Mal in Gran Canaria, aber es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.

Warst du auch schon auf Gran Canaria? Was waren deine Highlights? Ich freue mich über Kommentare.

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