Freiburg im Breisgau in 10 Bildern
Im Februar habe ich eine Freundin in Freiburg besucht. Ich habe schon oft gehört, dass die Stadt im Breisgau besonders schön sein soll. Da ich dort bisher noch nie war, nutze ich nun die Gelegenheit und verbrachte ein Wochenende dort. Meine Erlebnisse möchte ich dir heute anhand 10 Bildern zeigen.
Los ging es Freitags nach der Arbeit mit dem Zug. Nach einer etwa 2,5-stündigen Fahrt erreichte ich den Hauptbahnhof von Freiburg, wo ich von meiner Freundin empfangen wurde. Auch hier nutzte ich wieder das Spar-Angebot der Deutschen Bahn und fuhr für 38 Euro hin- und zurück (von Darmstadt Hbf)
Die schöne Stadt im Breisgau
Freiburg ist die südlichste Großstadt Deutschlands und war von 1945 bis 1952 die Landeshauptstadt von Baden. Die reine Stadt Freiburg hat ca. 225.000 Einwohner und ist nach Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim die viertgrößte Stadt von Baden-Württemberg.
Freiburg liegt am Rande des Schwarzwalds und gilt als die wärmste Stadt Deutschlands. Sie zählt zu den klassischen deutschen Universitätsstädten.
Wie schon oft bei meinen Städtereisen, hatte ich mir auch für Freiburg aufgeschrieben, was ich unbedingt sehen wollte.
1) Japanischer Garten
Wie besichtigten zunächst den Japanischen Garten. Wir liefen zu Fuß von der Wohnung nahe des Hauptbahnhofes und benötigten ca. eine halbe Stunde bis zum Seepark, in dem sich der Japanische Garten befindet.
Der Seepark liegt im Westen von Freiburg und ist rund 35 Hektar groß – davon sind 10 Hektar Seefläche. Wir liefen einmal quer durch den Park bis wir den Japanischen Garten erreichten.
Der Japanische Garten wurde 1990 zur Feier der Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und der japanischen Stadt Matsuyama angelegt. Er ist recht klein und misst nur etwa 3500 Quadratmeter, obwohl er auf den Fotos, die wir uns vorher angeschaut haben, viel größer gewirkt hat. Der Garten ist wirklich schön gestaltet. Unterschiedliche Felsen, Steine, Bäume und originale Skulpturen aus Japan schmücken die Anlage. Im Garten gibt es außerdem einen kleinen Wasserfall, der aber Jahreszeit-bedingt leider nicht in Betrieb war. Im Frühjahr oder im Sommer ist der Garten sicherlich noch viel schöner.
Ich kann einen Besuch des Seeparks und des japanischen Gartens absolut empfehlen. Du kannst dort in Ruhe spazieren gehen und dich von einer Sightseeing- oder Shoppingtour erholen und musst dafür nicht einmal Geld bezahlen.
2) Colombischlössle
Das Colombischlössle wurde von 1859 bis 1861 erbaut und diente als Herrenhaus. Seit 1983 ist dort ein Archäologisches Museum untergebracht, das für 3 Euro besichtigt werden kann.
Der Park vor dem Colombischlössle ist im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit exotischen Pflanzen und Bäumen angelegt. Auch ein Springbrunnen befindet sich im Park, der aber leider im Februar nicht in Betrieb war. Bedingt durch die Jahreszeit wirkte der Park auch recht kahl und die Pflanzen blühten leider nicht.
3) Altes und neues Rathaus
Das alte Rathaus wurde im Jahr 1557 aus mehreren älteren Gebäuden zusammengefügt. Es war damals mit zahlreichen Malereien verziert, brannte aber 1944 bis auf ein paar Außenmauern komplett ab. Im Jahr 1954 wurde das alte Rathaus wieder aufgebaut. Es beherbergt heute die Stadtverwaltung und die Tourist-Information.
Das alte Rathaus ist durch einen Steg mit dem neuen Rathaus verbunden. Das Neue Rathaus entstand zwischen 1896 und 1901 durch Umbau eines Universitätsgebäudes. Im Neuen Rathaus geben sich heute zahlreiche Paare das Ja-Wort. Im Innenhof finden im Sommer regelmäßig Theateraufführungen statt.
Vor dem alten und dem neuen Rathaus befindet sich ein Brunnen, wo du dich hinsetzen und ausruhen kannst. Wir tranken dort gemütlich einen Kaffee und schauten uns die schönen Gebäude an. Mir persönlich hat das neue Rathaus besser gefallen als das alte.
4) Freiburger Münster
Das Freiburger Münster ist auch unter dem Namen Münster Unserer Lieben Frau bekannt. Es wurde von 1200 – 1515 größtenteils im gotischen Stil erbaut. Rund um den Bau befinden sich 91 Wasserspeier, die das Regenwasser vom Bauwerk wegspeien. Sieben Wasserspeier, die den 116 Meter hohen Turm des Münsters umgeben, symbolisieren die sieben Todsünden.
Als wir vor dem Münster standen, waren wir beeindruckt von diesem mittelalterlichen Bau. Das Münster ist so riesig, dass ich es vom Boden aus kaum auf ein Foto bekommen habe.
Auch das Innere ist wirklich schön gestaltet. Wir sahen bunte Glasfenster, aufwändige Wandverzierungen und einen gigantischen Hochaltar.
Für das Freiburger Münster werden mehrmals wöchentlich Führungen zum Preis von 5 Euro angeboten. Eine Besichtigung des Turms ist zum Preis von 2 Euro möglich.
Ein Besuch des Münsters ist ein Muss, wenn du in Freiburg bist!
5) Historisches Kaufhaus
Das historische Kaufhaus wurde zwischen 1520 und 1532 für die städtische Marktverwaltung errichtet. Es befindet sich auf der Südseite des Münsterplatzes und diente auswärtigen Kaufleuten als Verkaufshalle. Das historische Kaufhaus beherbergt einen Kaisersaal im Obergeschoss, der heutzutage für festliche Anlässe aller Art verwendet wird.
Das Kaufhaus ist ein auffälliges Gebäude, das in einem schönen Ton in dunkelrot gestaltet ist. Die beiden Erkertürme an den Seiten und die Fenster mit goldenen Verzierungen, lassen das Gebäude besonders edel wirken. Es ist auf jeden Fall sehenswert und sollte bei einem Besuch in Freiburg nicht fehlen. Leider konnten wir das historische Kaufhaus nicht von Innen besichtigen, da es verschlossen war.
6) Schwabentor
Das Schwabentor wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, etwa um 1250, erbaut. Es gehört neben dem Martinstor zu den beiden erhaltenen Stadttoren der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Durch das Tor führt die Salzstraße, auf der früher Salz aus den schwäbischen Salzstädten transportiert wurde. Die Innenseite des Tores ist mit einem Bild von einem Salzkaufmann verziert.
Heute wird das Tor von der Straßenbahnlinie 1 durchfahren.
Seit 1969 befindet sich im Schwabentor ein kleines privates Zinnmuseum – die Zinnfigurenklause. In diesem Museum stellen ca. 9000 Zinnfiguren die Ereignisse aus der regionalen Geschichte dar. Leider hatte es geschlossen, als ich in Freiburg war. Die Zinnfigurenklause ist jährlich nur zwischen dem 3. Samstag im Mai und dem 3. Oktober geöffnet.
7) Schlossberg
Direkt gegenüber dem Schwabentor befindet sich der Schlossberg. Er liegt 456 Meter über dem Meeresspiegel und wurde früher aufgrund seiner strategisch günstigen Lage als Festung genutzt. Heute ist der Schlossberg, der größtenteils bewaldet ist, ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel.
Auf dem Schlossberg gibt es zwei Restaurants und einen Biergarten- den Kastaniengarten. Außerdem, befindet sich auf dem Berg ein 35 Meter hoher Aussichtsturm, der 2002 errichtet wurde. Als ich in Freiburg war, war der Turm aber gerade aufgrund von Baumaßnahmen gesperrt.
Wir nahmen den Aufzug gegenüber des Schwabentors, um zum Schlossberg zu gelangen und liefen dann weiter hinauf. Alternativ kann der Schlossberg aber auch komplett zu Fuß oder über die Schlossbergbahn erreicht werden. Die Schlossbergbahn bringt dich von der Innenstadt in drei Minuten auf halbe Höhe des Schlossbergs und kostet drei Euro für eine einfache Fahrt.
Vom Schlossberg hatten wir eine tolle Aussicht über Freiburg. Auf der einen Seite blickten wir auf die Innenstadt und das imposante Freiburger Münster, auf der anderen Seite blickten wir auf die Weinberge. Ein Ausflug zum Schlossberg lohnt sich in jedem Fall. Auch der Biergarten Kastaniengarten hat mir gut gefallen hat. Da an diesem Tag schönes Wetter war, war er bereits sehr gut besucht.
8) Martinstor
Das Martinstor gehört – wie das Schwabentor – zu den beiden erhaltenen Stadttoren der mittelalterlichen Stadtmauer Freiburgs. Es ist allerdings älter als das Schwabentor und wurde ab 1202 erbaut. Das Martinstor diente früher zeitweilig als Gefängnis.
Das Martinstor war ursprünglich 22 Meter hoch, wurde aber im Jahr 1901 auf 60 Meter erhöht und mit Stilelementen des 15. Jahrhunderts versehen. Die Innenseite des Tors ist mit einer Schrifttafel verziert, die an die Hexenverbrennung in Freiburg erinnern soll. Durch das Martinstor fährt heute – ebenfalls wie durch das Schwabentor – eine Straßenbahn.
Was ich etwas kurios fand: Im Torbau befindet sich ein McDonald’s -Restaurant. Irgendwie ein merkwürdiger Anblick bei diesem alten Gebäude.
9) Freiburger Bächle
Die Freiburger Bächle sollten auf jeden Fall erwähnt werden – denn sie gelten als ein Wahrzeichen Freiburgs.
Unter Bächle versteht man mehrere Wasserläufe des Flusses Dreisam, die sich quer durch die Gassen von Freiburgs Altstadt schlängeln. Die Bächle existieren seit dem Mittelalter und sind 15,5 Kilometer lang. 6,4 Kilometer davon verlaufen unterirdisch.
An heißen Tagen kannst du deine Füße in den Bächle abkühlen. Aber Vorsicht: Laut einer Legende muss derjenige, der aus Versehen in die Bächle tritt, eine Freiburgerin bzw. einen Freiburger heiraten ;-).
10) Freiburger Nachtleben
Wenn du in Freiburg bist, solltest du auch mal das Nachtleben testen. Wir waren am ersten Abend zunächst in der Shooter Stars Freiburg. In dieser Bar gibt es unendlich viele Shots für je 2 Euro. Hier kannst du willkürlich einen Namen wählen und dich überraschen lassen, was du bekommst.
Ich habe dort nach einer Empfehlung gefragt und eine „Pusteblume“ bekommen, was mir sehr gut geschmeckt hat. Außerdem trank ich noch einen „Flamingo“.
Danach ging es ins Puzzles – eine Kellerbar mit Wohnzimmer-Ambiente. Hier tanzten wir zu aktuellen Charts.
Am zweiten Abend waren wir zunächst im El Bolero und tranken Cocktails. Danach ging es ins Great Räng Teng Teng, ebenfalls eine Kellerbar. Dort war Ahoi-Party. Die Musik war nicht wirklich mein Geschmack und es war unheimlich voll und stickig.
Weitere Empfehlungen von Freiburgern sind die Hackl’s Zapfbar, in der du dir dein Bier selbst zapfen kannst (aber erst ab einer Gruppe von ca. 8 Personen), das Karma in der Innenstadt oder das Kagan – ein Club in der 18. Etage eines Hochhauses am Hauptbahnhof.
Mein Fazit für Freiburg
Freiburg ist wirklich eine süße Stadt. Sie hat eine schöne Altstadt mit bedeutenden historischen Gebäuden und einer tollen Fußgängerzone. Besonders gefallen haben mir die vielen kleinen Läden mit handgemachten Sachen.
Etwas außerhalb liegt der Seepark mit dem Japanischen Garten, der ebenfalls sehr empfehlenswert ist.
In Freiburg liegen alle Sehenswürdigkeiten nah bei einander, so dass du problemlos an einem oder an zwei Tagen alles sehen kannst. Ich würde dir daher auch empfehlen die Stadt zu Fuß zu erkunden. Lediglich für einen Besuch des Seeparks würde ich auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen.
Auch nachts hat Freiburg Einiges zu bieten. Du kannst dort einen tollen Abend zu verhältnismäßig günstigen Preisen verbringen.
Ich würde jederzeit wieder in die schöne Stadt im Breisgau fahren.
Warst du schon in Freiburg oder planst dorthin zu fahren? Möchtest du Lob oder Kritik äußern? Ich freue mich immer über Kommentare.
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei meiner Freundin Michelle bedanken, die mich für zwei Tage aufgenommen hat :-).
Viele Grüße, Jasmin
Weitere Städtereisen in Deutschland:
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