Bali: Tempel, Reis, Strände und mehr

Im Oktober verbrachte ich mit meinem damaligen Freund 11 Tage auf Bali. Heute möchte ich dir ein paar Ausflugsziele und Tipps für deinen Bali-Urlaub geben.

Wo liegt Bali eigentlich?

Bali ist eine Insel, die zu Indonesien gehört. Sie liegt im Indischen Ozean zwischen Java und Lombok und hat etwa 4,2 Millionen Einwohner. Auf Bali herrscht ganzjährig ein tropisch warmes Durchschnittsklima – von November bis April ist Regenzeit.
Das besondere an Bali ist, dass sich über 90 % der Bevölkerung zum Hinduismus bekehren, wohingegen das restliche Indonesien vom muslimischen Glauben geprägt ist.

Der erste Eindruck

Auf Bali angekommen ist mir zunächst der besondere Flughafen aufgefallen. Ein tolles Gebäude, das tempelähnlich gestaltet und von einem bunten Garten umgeben ist – Der schönste Flughafen, den ich bis dahin gesehen habe.
Per Shuttle wurden wir dann ins Hotel gebracht. Die Fahrt war spektakulär und der Verkehr das reinste Chaos. Auf Bali herrscht Linksverkehr. Die Straßen sind überfüllt und oft nicht sehr gut ausgebaut. Da so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel existieren, ist jeder mit dem eigenen Auto bzw. Motorroller unterwegs. Insgesamt herrscht also zu viel Verkehr für den begrenzten Platz auf den Straßen. Die meisten Menschen fahren Motorroller, schlängeln sich von allen Seiten an Autos vorbei und machen waghalsige Überholmanöver.

Was wir dort gesehen haben, hat uns wirklich erstaunt. Es kann schon Mal vorkommen, dass drei Personen auf einem Roller sitzen und eine davon auch noch ein Baby trägt oder, dass nicht gut gesicherte Ladung transportiert wird, auf der auch noch ein Hund sitzt. Ich will gar nicht daran denken, was passiert, wenn der Roller stark bremsen muss.

Ladungssicherung in Bali
Ladungssicherung auf Bali

Unsere Unterkunft

Für unseren Urlaub war uns wichtig, in einem zentralen und sauberen Hotel zu wohnen. Außerdem sollte das Hotel nicht zu teuer sein, da wir viele Ausflüge machen wollten. Wir wählten schließlich das 4-Sterne-Hotel Sense Hotel Seminyak, da bei diesem Hotel das Preis-Leistungs-Verhältnis optimal war.

Für 11 Übernachtungen mit Frühstück und Flügen von Frankfurt über Teipeh zahlten wir 1.080 EUR, was meiner Meinung nach sehr günstig ist. Das Hotel war sehr gepflegt und das Frühstück vielfältig. Außerdem wurden wir im Hotel gut beraten und konnten bequem unsere Ausflüge buchen. Ich kann einen Aufenthalt in diesem Hotel daher empfehlen.

Blick auf den Hotelpool im Sense Hotel Seminyak
Blick auf den Hotelpool im Sense Hotel Seminyak

Ausflugsziele auf Bali

Jeder kennt das: Man hört einen Begriff und assoziiert sofort bestimmte Dinge. So war das auch bei mir -vor dem Urlaub habe ich mit Bali hauptsächlich Tempel in Verbindung gebracht. Und ja – es gibt unzählige dort. Schätzungen zufolge mehr als 20.000 – Bali gilt daher auch als das Land der tausend Tempel.

Auch wir haben auf Bali einige Tempel besichtigt, aber auch andere Orte angeschaut – Denn Bali bietet natürlich noch viel mehr. Im folgenden möchte ich dir meine Ausflugsziele und Tipps für Bali nennen.

Uluwatu-Tempel

Unser erstes Ausflugsziel war der Uluwatu-Tempel auf der Halbinsel Bukit Badung. Der Uluwatu-Tempel wird auch Pura Luhur Uluwatu genannt und zählt zu den sechs Nationalheiligtümer Balis. Er soll den Süden Balis vor Dämonen aus dem Meer beschützen und liegt auf einer Klippe, ca. 70 Meter über dem indischen Ozean – daher kommt auch der Name Uluwatu, denn „ulu“ bedeutet Gipfel und „watu“ Felsen.

Der Tempel an sich ist nichts besonderes und auch etwas in die Jahre gekommen. Er darf von Touristen nur von Außen besichtigt werden – betreten dürfen den Tempel ausschließlich Hinduisten.
Umso schöner ist allerdings die Umgebung des Tempels. Um den Tempel herum befinden sich einige Rundwege, von denen man die Aussicht auf den indischen Ozean genießen kann. Der Ausblick war wirklich traumhaft. Wir blickten auf den Horizont oder beobachteten die Wellen dabei, wie sie an die Felsen schlugen. Mit etwas Glück kannst du sogar Schildkröten im Wasser schwimmen sehen.

Ausblick vom Uluwatu-Tempel
Ausblick vom Uluwatu-Tempel

Im Tempel-Areal leben einige Makaken-Affen, die den Besuchern auch gerne mal Sonnenbrillen oder Fotoapparate stehlen. Wir haben an diesem Tag leider keine Affen im Tempel gesehen. Dies lag wahrscheinlich daran, dass es schon Abend war und die Äffchen bereits satt gefüttert wurden.

Das Abendprogramm: Der Kecak-Tanz

Neben dem Uluwatu-Tempel befindet sich ein Freilufttheater, das ein besonderes Spektakel bietet: den Kecak-Tanz (Affentanz). Wir schauten uns nach der Besichtigung des Tempels eine Aufführung des Tanzes an. Der Kecak-Tanz zählt zu den beliebtesten Tänzen auf Bali und erzählt die Geschichte der Entführung von Prinzessin Sita durch den Dämonenkönig Ravana. Am Ende gelingt es dem Prinzen Rama mithilfe des Affengotts Hanuman die Prinzessin zu befreien.
Die Aufführung war ganz anders, als jegliche Tanzaufführung, die ich bis dahin gesehen habe. Etwa 70 Männer rufen über eine Stunde lang „Kecak Kecak Cak-a-Cak“, was ziemlich laut werden kann.
Die Aufführung war eine reine Touristenveranstaltung, hat mir aber trotzdem gefallen. Für mich war es ein besonderes Erlebnis, den Tanz anzuschauen und dabei den Blick aufs Meer zu genießen und zu beobachten,wie die untergehende Sonne am Horizont verschwindet.

Der Kecak-Tanz
Der Kecak-Tanz

Der Eintritt in den Tempel kostet 20.000 Rupiah, umgerechnet weniger als 1,50 Euro und der Kecak-Tanz 100.000 Rupiah (ca. 6,70 Euro). Der Tempel ist in der Hauptsaison von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Pünktlich um 18 Uhr beginnt der Kecak-Tanz. Für den Zutritt in den Tempel ist es nötig, die Beine zu bedecken – ein Sarong kann aber am Eingang geliehen werden.

Der Meerestempel Pura Tanah Lot

Ein weiterer Ausflug führte uns an den Meerestempel Pura Tanah Lot – der am meisten besuchte und fotografierte Tempel der Insel.
Der Tempel liegt auf einem Felsen im Meer und ist durch einen schmalen Felssteg mit dem Ufer verbunden. Daher kommt auch der Name Tanah Lot, denn „Tanah“ bedeutet Land und „Lot“ bedeutet Meer – wörtlich übersetzt also „Land inmitten des Meeres“. Der Tempel Tanah Lot existiert seit dem 16. Jahrhundert und soll – wie auch der Uluwatu-Tempel – vor bösen Geistern und Dämonen schützen.

Der Meerestempel Pura Tanah Lot
Der Meerestempel Pura Tanah Lot

Der Tempel bietet einen tollen Anblick und auch die Gartenanlage um den Tempel herum hat mir sehr gut gefallen. Allerdings ist der Tempel etwas zu überlaufen und touristisch. Der schmale Felssteg zwischen Ufer und Tempel war von einer großen Menschenmasse übersät. Wie auch der Uluwatu-Tempel darf der Meerestempel nur von gläubigen Hindus betreten werden – für Touristen ist am Ende des Stegs Schluss. Wenn die Wellen zu hoch sind, wird der Steg gesperrt. Dies haben einige Besucher aber gekonnt ignoriert und sich regelrecht nach vorne gedrückt, um ihre Fotos zu machen.
Der Eintritt beträgt 30.000 Rupiah, also ca. 2 Euro.

Die Gartenanlage im Tempel Pura Tanah Lot
Die Gartenanlage im Tempel Pura Tanah Lot

Der Dschungeltempel Pura Luhur Batukaru

Ein weiterer Tempel, den wir uns auf Bali angeschaut haben, ist der Luhur Batukaru. Er liegt in 817 Meter Höhe am Südwesthang des Gunung Batukaru, dem zweithöchsten Vulkan auf Bali.
Der Pura Luhur Batukaru gehört ebenfalls zu den sechs National-
heiligtümern Balis und dient – wie die anderen Tempel – zum Schutz der Bewohner vor Dämonen und bösen Geistern.
Der Tempel wurde im 11. Jahrhundert errichtet, zu Beginn des 17. Jahrhunderts zerstört und Mitte der 1950er wieder aufgebaut. Er ist dem Gott des Vulkans Gunung Batukaru – Maha Dewa – gewidmet und daher als einziger Tempel nach Westen zum Gunung Batukaru ausgerichtet und nicht wie alle anderen Tempel zum Vulkan Gunung Agung.

Die Tempelanlage liegt idyllisch im Dschungel und bietet bereits von einiger Entfernung einen faszinierende Kulisse. Von unten blickt man auf eine Treppe und das gespaltene Eingangstor des Tempels – im Hintergrund erstreckt sich die tolle Berglandschaft.

Der Eingang zum Tempel Pura Luhur Batukaru
Der Eingang zum Tempel Pura Luhur Batukaru

Angenehm war auch, dass der Tempel nicht so überlaufen war, wie die anderen Tempel auf Bali. Die Atmosphäre war ruhig und entspannt, es gab keinerlei Souvenir-Läden. Auch der Garten im Inneren des Tempels war schön angelegt und mit bunten, blühenden Pflanzen verziert. Hier konnten wir den Einheimischen beim Beten zuschauen.

Im Dschungeltempel Pura Luhur Batukaru
Im Dschungeltempel Pura Luhur Batukaru

Der Eintritt für den Tempel kostet 20.000 Rupiah, umgerechnet ca. 1,30 Euro. Auch hier muss ein Sarong getragen werden, der aber am Eingang geliehen werden kann.

Der Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan

Der Wassertempel liegt in 1200 Meter Höhe am Vulkansee Danau Bratan. Er wurde 1663 erbaut und ist dem Gott Shiva geweiht. In den Jahren 1917 und 1926 wurden Teile des Tempels bei Vulkanausbrüchen zerstört und mussten wiederaufgebaut werden.

Die Tempelanlage besteht aus zwei Inseln im Wasser, auf denen sich kleine Türme befinden. Diese Türme gehören zu den am meisten fotografierten Motiven von Bali und schmücken außerdem den 50.000 Rupiah-Geldschein. Neben den Türmen gibt es noch weitere Tempelbauten in einer großen Gartenanlage am Ufer.

Der Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan
Der Wassertempel Pura Ulun Danu Bratan

Für mich war dieser Wassertempel der schönste Tempel auf Bali und definitiv ein Highlight in unserem Urlaub. Die zwei Türme im Wasser und die tolle Berglandschaft im Hintergrund stellen eine faszinierende Kulisse dar und auch der große botanische Garten mit seinen bunten Pflanzen und einigen Tieren war definitiv einen Besuch wert.
Der Eintritt in den Tempel kostet 30.000 Rupiah, also ca. 2 Euro.

Die Gartenanlage im Tempel Pura Ulun Danu Bratan

Der Wassertempel Pura Tirta Empul

Der letzte Tempel, den wir auf unserer Bali-Reise besichtigten war der Pura Tirta Empul. Er zählt zu Balis heiligsten Tempelanlagen und liegt an der Quelle des Flusses Pakrisan in der Nähe der Kleinstadt Ubud.

Der Wassertempel wurde bereits um 1.000 nach Christus erbaut und enthält heiliges Quellwasser, in dem sich hinduistische Gläubige regelmäßig reinigen. Das Reinigungsritual dient dazu, Körper und Seele vor Krankheiten und anderen Problemen zu befreien.
Gläubige führen zunächst eine Opfergabe durch, steigen danach in das Becken und reinigen sich der Reihe nach unter den 12 Fontänen, die Wasser in das Becken fließen lassen – hierbei soll jede Fontäne für einen anderen Reinigungsaspekt stehen – allerdings sind heute keine Details mehr bekannt.
Auch Touristen können sich gegen eine Spende im Quellwasser reinigen und von Problemen befreien. Ich habe mir symbolisch mit Quellwasser die Hände gewaschen und gehofft, dass mich das heilige Wasser vor Krankheiten bewahrt.
Der Eintritt beträgt 15.000 Rupiah, ca 1 Euro.

Der Wassertempel Pura Tirta Empul
Der Wassertempel Pura Tirta Empul – zu sehen die 12 Wasserfontänen

Reisterrassen

Lohnenswert für einen Besuch sind außerdem die zahlreichen Reisterrassen. Die Landschaft von Bali ist außer im Westen, wo es zu trocken ist, von Reisfeldern geprägt. Bekanntere Reisterrassen gibt es z. B. in Tegalalang oder Jatiluwih.

Reis ist auf Bali seit langer Zeit ein Grundnahrungsmittel. Der Anbau von Reis erfordert viel Zeit und ist körperlich belastend, sichert den meisten Balinesen aber den Lebensunterhalt. Viele Familien bauen daher seit mehreren Generationen Reis an. In sorgfältiger Handarbeit wird der Reis in mehreren Ebenen – eben terrassenartig – angebaut. Dank eines intelligenten Bewässerungssystems, das Wasser aus den Bergen durch Kanäle in die Felder leitet, kann drei Mal im Jahr Reis geerntet werden.

Wir haben uns die Reisterrassen von Jatiluwih im Anschluss an die Besichtigung des Dschungeltempels Pura Luhur Batukaru angeschaut.
Die Reisterrassen von Jatiluwih liegen am Hang des Vulkans Gunung Batukaru in ca. 700 Meter Höhe und zählen seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Reisterrassen boten einen tollen Anblick und leuchteten schon aus einiger Entfernung in verschiedenen Grüntönen. Es war wirklich bemerkenswert, wie sorgfältig und symmetrisch die Felder angelegt waren. Ein Besuch der Reisterrassen kann wunderbar mit einem Ausflug verknüpft werden – Da viele Reisterrassen auf dem Weg zu beliebten Ausflugszielen liegen und nichts kosten, sollte ein Stopp nicht fehlen.

Reisterrassen auf Bali
Die Reisterrassen von Jatiluwih

Auch in der Umgebung der Reisterrassen ist die Landschaft schön grün und wir hatten immer einen wunderbaren Blick auf die Vulkane.

die schöne grüne Landschaft
Die grüne Landschaft – Blick auf die Vulkane

Der Affenwald in Ubud (Monkey Forest)

In Ubud liegt der Monkey Forest – ein Wald, in dem ca. 600 Affen leben. Da ich ein absoluter Tierfreund bin und Affen sehr mag, stand für mich der Affenwald schnell als Must-See fest.

Die Anlage ist schön und dank der vielen Bäume überwiegend schattig. Über 100 verschiedene Arten von Bäumen gibt es hier zu sehen. Die Wege, die teilweise über Schluchten führen sind gepflegt und gut gesichert.

Der Affenwald in Ubud
Im Affenwald in Ubud

Im Wald leben Javaneraffen. Sie sind süß, aber nicht ganz so niedlich, wie die Kapuzineräffchen, die uns am Vulkan Gunung Batur begegneten.

Es war schön, die Affen dabei zu beobachten, wie sie miteinander spielen, sich gegenseitig entlausen oder in einem Wasserbecken schwimmen. Besonders Herz-erwärmend fand ich, wie sich eine Mutter rührend um ihr Baby gekümmert hat oder das Baby versucht hat eine Banane zu essen. Leider sahen wir auch unschöne Dinge, z. B. einen Affen, der verletzt war und eine blutende Wunde am Kopf hatte.
Die meisten Affen waren sehr friedlich und nicht aggressiv. Manche Affen erlebten wir jedoch als etwas frech. So wurde uns eine Packung Nüsse aus der Hosentasche gestohlen und ich wurde plötzlich von einem großen Affen angesprungen, der mir mein Top hinunter zog und überall nach Essen suchte ;-).

Wir verbrachten ca. zwei Stunden im Affenwald und zahlten pro Person 40.000 Rupiah, etwa 2,70 Euro Eintritt. Für mich war es ein schönes Erlebnis, an das ich mich gerne zurück erinnere und zählt zu den Highlights des Bali-Urlaubs.

Ein süßes Äffchen im Affenwald
Ein süßes Äffchen im Affenwald

Tegenungan Wasserfall

Auf Bali gibt es zahlreiche Wasserfälle. Wir besuchten den Tegenungan Wasserfall. Er liegt etwa sechs Kilometer von Ubud entfernt und kann daher gut mit einem Ausflug zum Affenwald verknüpft werden.

Der Weg zum Wasserfall führt zunächst an einigen Souvenir- und Getränkeständen vorbei, bevor es dann eine ziemlich steile, lange Treppe hinunter geht. Während dem Abstieg konnten wir bereits einen tollen Ausblick auf den Wasserfall genießen.

Der Tegenungan Wasserfall
Der Tegenungan Wasserfall – Ausblick von der Treppe

Unten angekommen kam uns schon aus einiger Entfernung der erfrischende Sprühregen des Wasserfalls entgegen. Ich fand es sehr angenehm nach dem Besuch des Affenwalds im kühlen Wasserfall zu baden und etwas zu entspannen, bevor es die zahlreichen Treppenstufen wieder hinauf ging.
Der Wasserfall kostet umgerechnet weniger als einen Euro Eintritt und ist bei einem Besuch von Ubud durchaus zu empfehlen. Etwas schade war jedoch, dass er sehr überfüllt war, als wir dort waren. Wer seine Ruhe haben möchte, sollte den Wasserfall daher morgens besuchen.

Kaffeeplantage

Auf Bali sollte ein Besuch einer Kaffeeplantage nicht fehlen – auch wenn du kein Kaffeeliebhaber bist – denn hier gibt es den teuersten Kaffee der Welt, den Kopi Luwak.
Aber wie entsteht der Kopi Luwak? Die Geschichte ist äußerst interessant:
Alles beginnt mit dem „Luwak“, ein Fleckenmusang aus der Gattung der Schleichkatzen, die in Südostasien weit verbreitet sind.

Der Fleckenmusang ernährt sich von reifen, roten Kaffeekirschen, kann die Bohne selbst aber nicht verdauen und scheidet sie daher unverdaut wieder aus. Übrig bleibt also ein Häufchen Kot, was von den Kaffeebauern eingesammelt wird. Sie säubern die Bohnen, rösten und mahlen sie, verarbeiten sie zum kostbaren Kopi Luwak. Durch die Fermentation im Darm des Fleckenmusangs erhalten die Bohnen ihr einzigartiges Aroma. Der fertige Kaffee wird schließlich für bis zu 1.200 Euro pro Kilo verkauft.

in der Kaffeeplantage
In der Kaffeeplantage – verschiedene Bohnen

Wir waren in der Kaffeeplantage Kampung Kopi Kemenuh gewesen und haben zunächst eine etwa 15-minütige Führung durch die Plantage und eine Einweisung in die Geschichte des Kopi Luwak bekommen. Wir konnten die Katzen aus der Nähe beobachten und sogar streicheln. Anschließend probierten wir mehrere Kaffeesorten. Leider kann ich mich aber nicht mehr genau an den Geschmack des Kopi Luwak erinnern.
Ich fand den Besuch der Kaffeeplantage und die Entstehung des Kaffees sehr interessant und auch die Katzen waren wirklich süß. Die reine Führung kostete nichts, eine Tasse Kaffee etwa 3-4 Euro.

Ein Luwak (Fleckenmusang)
Ein Luwak (Fleckenmusang)

Der Strand in Seminyak

Da wir den Fokus darauf gelegt hatten, Bali in kurzer Zeit so gut es geht zu erkunden und viele Ausflüge zu machen, haben wir im Urlaub (leider) nur einen einzigen Strand getestet – den Strand in Seminyak – Petitenget Beach. Er ist benannt nach dem Tempel Pura Petitenget, der in Strandnähe liegt. Für uns die beste Wahl, da sich der Strand nur wenige Gehminuten von unserem Hotel befand.

Der Strand war sehr sauber und überhaupt nicht überfüllt. Außer uns waren dort meist nur wenige Personen, die mit ihren Hunden spazieren gegangen sind. Nicht ein einziges Mal wurden wir von Strandverkäufern belästigt. Schwimmen kann man dort auch sehr gut, da die Wellen nicht sehr stark sind. Wer surfen möchte sollte dies aber besser im benachbarten Kuta machen.

Der Strand in Seminyak
Der Strand in Seminyak

Am Strand gab es viele Restaurants, wie z. B. das italienische Restaurant La Lucciola, das aber sehr teuer ist.
Wir haben öfters in einem Restaurant etwa 500 Meter nördlich des La Lucciola gegessen. Dort war es sehr günstig und hat gut geschmeckt. Leider weiß ich den Namen nicht mehr. Wir genossen es sehr, am Strand zu sitzen und bei leckerem Essen und Cocktails den Sonnenuntergang anzuschauen. An diese Momente erinnere ich mich gerne zurück. Es war einfach unbeschreiblich.

Sonnenuntergang mit gutem Essen und Cocktails
Sonnenuntergang am Strand mit gutem Essen und Cocktails

Der Potato Head Beachclub

Am Strand in Seminyak befindet sich auch der Potato Head Beach Club. Da mir dieser Beach Club von einem Arbeitskollege aus Indonesien empfohlen wurde, gönnten wir uns dort an einem Tag besonderen Luxus. Wir zahlten etwa 40 Euro pro Person für ein Strandbett mit Sonnenschutz, konnten von diesen 40 Euro dann aber Essen und Trinken. Es war ein tolles Gefühl, bei guter Musik zu entspannen und dabei Cocktails zu trinken.

Abends bietet der Beach Club eine besonders schöne Atmosphäre, denn du
kannst dort unglaublich tolle Sonnenuntergänge genießen.

Der Potato Head Beach Club
Der Potato Head Beach Club bei Sonnenuntergang

Am schönsten ist es, den Sonnenuntergang im Infinity Pool zu genießen und den Abend danach an der Bar ausklingen zu lassen – das toppt wirklich alles.

Infinity Pool im Potato Head Beach Club
Infinity Pool im Potato Head Beach Club

Weitere Empfehlungen

Weitere lohnenswerte Ausflugsziele sind der Vulkan Gunung Batur und die heißen Quellen im Dorf Toya Bungkah. Einen Bericht über unsere Vulkanbesteigung und den Besuch der heißen Quellen findest du hier.

Möchtest du schöne Andenken aus Bali mit nach Hause nehmen, solltest du auf dem Pasar Seni (Kunstmarkt) in Ubud stöbern. Dort findest du diverse Dekoartikel, Sarongs, Kleider, Schuhe und weitere Dinge.

Außerdem kannst du auf Bali zahlreiche Sportangebote wie z. B. River Rafting, Tauchen oder Surfen nutzen. Wir haben einen 2,5-stündigen Surfkurs im benachbarten Kuta gebucht und dafür etwa 20 Euro pro Person gezahlt. Für mich war es das erste Mal auf einem Surfbrett. Trotz Anfangsschwierigkeiten und schrecklichen Muskelkater an den darauffolgenden Tagen, war dies ein besonderes Erlebnis.

Meine ersten Surfversuche
Meine ersten Surfversuche

Mein Bali-Fazit

Der Bali-Urlaub war ein schöner, wenn auch manchmal etwas anstrengender Urlaub. Wir haben versucht, in den 11 vollen Tagen, die wir dort hatten, möglichst viel von der Insel zu sehen. Dies ist uns gelungen und wir haben die Hauptsehenswürdigkeiten besichtigt – lediglich den Muttertempel Pura Besakih haben wir zeitlich nicht mehr geschafft.
Wenn du viel von der Insel sehen möchtest, würde ich mindestens zwei volle Wochen einplanen, um nicht so einen straffen Zeitplan zu haben.

Besonders hat mir auf Bali die Herzlichkeit der Menschen gefallen. Jeder Mensch war freundlich und hilfsbereit. Sehr berührt hat mich, als mir eine Balinesin einen Haargummi geschenkt hat.

Die Preise auf Bali

Auch die Preise für die Sehenswürdigkeiten sind absolut in Ordnung. Die Tempel kosten meistens nie mehr als 2 Euro. Wir hatten in unserem Hotel verschiedene Ausflugspakete gebucht, da diese ideal waren und mehrere Sehenswürdigkeiten miteinander verknüpften. Wir machten z. B. eine Tagestour in einem VW-Cabrio und besichtigten an diesem Tag die Tempel Tanah Lot, Luhur Batukaru, Ulun Danu Bratan und die Reisterrassen und zahlten etwa 65 Euro pro Person für den ganzen Tag. Zusätzlich zu den Ausflügen, haben wir uns für einen Tag ein Auto mit privatem Fahrer gemietet und den Tempel Tirta Empul, den Kunstmarkt in Ubud, den Affenwald, den Tegenungan Wasserfall und die Kaffeeplantage besichtigt. Für den ganzen Tag zahlten wir nur 30 Euro pro Person. Du kannst also mit sehr wenig Geld sehr viel sehen, wenn du Ausflugsziele sinnvoll miteinander verknüpfst.
Was das Essen betrifft, kannst du in einem Warung für ca. 20.000 Rupiah, also für weniger als 1,50 Euro Nasi oder Bami Goreng essen. Dort wo wir waren, gab es allerdings überwiegend teurere Restaurants. Beim Italiener z. B. zahlten wir in etwa die selben Preise, als wären wir in Deutschland essen gegangen.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, noch einmal nach Bali zu fahren – dann allerdings mit einem Zwischenstopp in Singapur und etwa 2 Tagen Aufenthalt dort. Der 13-stündige Flug nach Teipeh, die 5 Stunden Aufenthalt dort und der nochmals 5-stündige Flug nach Denpasar waren schon anstrengend. Insgesamt waren wir am Ende fast 30 Stunden mit allen Transfers unterwegs.

Warst du auch schon auf der Insel im indischen Ozean oder interessierst dich für eine Reise nach Bali? Ich freue mich über deine Kommentare.
Viele Grüße und einen schönen Abend,
Jasmin

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