Auf Safari in Südafrika

Vor kurzem war ich mit Freunden in Südafrika. Hier habe ich dir bereits davon berichtet. Mein persönliches Highlight des Urlaubs war unsere Safari. Heute gebe ich dir einen Überblick, was wir alles auf Safari erlebt haben, in welchen Lodges wir übernachtet haben und was alles gekostet hat.

In welchen Parks sind Safaris möglich?

In Südafrika gibt es etwa 30 verschiedene Nationalparks. Viele davon bieten eine gute Chance alle Big Five (das sind Löwe, Leopard, Büffel, Nashorn und Elefant) zu sehen. Eine gute Übersicht über Parks gibt es beispielsweise auf der Internetseite des Verbunds SANParks  (South African National Parks).

Im Artikel werde ich nur auf die Parks eingehen, die wir besichtigt haben.

1) Erster Stop: Kruger Nationalpark

Zunächst ging es für uns in den wohl bekanntesten Nationalpark Südafrikas, dem Kruger Nationalpark im Nordosten des Landes.

Der Kruger Nationalpark ist riesig und nimmt eine Fläche von 19.485 km² ein. Neben den Big Five leben hier außerdem Antilopen, Giraffen, Zebras sowie zahlreiche Vogelarten.
Neun verschiedene Gates bieten Zutritt zum Park. Wir haben uns entschieden den Fokus auf den Süden des Parks zu legen und fuhren mit  unserem Mietwagen durch das Paul Kruger Gate. Hier erkundeten wir den Park tagsüber auf eigene Faust mit unserem Mietwagen.

Tiere, die wir gesehen haben:

Wir waren auf Anhieb begeistert, denn schon bald sahen wir die ersten Tiere: unterschiedliche Antilopen-Arten und zahlreiche Büffelherden.

Antilopen im Kruger Nationalpark
Antilopen im Kruger Nationalpark

Antilopen und Büffel gibt es im Kruger Nationalpark gefühlt wie Sand am Meer. Laut den Parkrangern ist es jedoch sehr selten einen Leoparden zu sehen. Dementsprechend freute es uns umso mehr, dass wir bereits nach einer Stunde eine Raubkatze sichteten, die sehr nah an unserem Auto vorbei schlich.

ein Leopard in der Wildnis
ein Leopard in der Wildnis

Etwas später entdeckten wir noch einige Elefanten und auch ein paar Nashörner. Somit hatten wir schon vier der berühmten Big Five innerhalb weniger Stunden gesehen. Fehlten nur noch Löwen.

Ein Elefant im Kruger Nationalpark
Ein Elefant im Kruger Nationalpark
Ein Baby-Nashorn mit Mutter?
Ein Baby-Nashorn mit Mutter?

Am späten Nachmittag, als wir gerade auf dem Weg zu unserer Unterkunft waren, erblickten wir noch eine Giraffe – auch ein wirklich toller Anblick.

auch ein toller Anblick: eine Giraffe im Kruger Nationalpark
auch ein toller Anblick: eine Giraffe im Kruger Nationalpark

Irgendwann kamen wir dann in unserer Lodge im Berg-en-Dal Rest Camp an. Für dieses Camp entschieden wir uns, da es ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bot. Wir entspannten am Pool und ließen den Abend im Restaurant des Parks ausklingen.

Über das Camp buchten wir noch eine geführte Safari, die um 4 Uhr morgens startete. Bei dieser Safari sahen wir noch weitere Tiere als zuvor mit unserem Mietwagen, wie z. B.  ein Nilpferd, das direkt vor unserem Jeep über den Weg rannte und außerdem eine Gruppe von Hyänen.

eine Hyäne am frühen Morgen der Safari
eine Hyäne am frühen Morgen

Die Hyänen fand ich persönlich sehr faszinierend. Elefanten und Giraffen hatte ich alle schon einmal gesehen, aber Hyänen habe ich bis dahin noch nie live gesehen.

Gegen Ende der Safari sahen wir noch einige Löwen und hatten damit alle Big Five gesehen – was für ein Glück wir schon im ersten Park hatten.

ein Löwe im Kruger Nationalpark
ein Löwe im Kruger Nationalpark

Kostenübersicht Kruger Nationalpark

Für den Eintritt in den Nationalpark zahlten wir 328 Rand pro Person, was umgerechnet etwa 22 Euro sind.Die Übernachtung in der Lodge kostete pro Person 53 Euro. Die Safari kostete 180 Rand, also etwa 12 Euro pro Person.

Wichtige Infos zum Kruger Nationalpark

Der Kruger Nationalpark befindet sich in einem Malaria-Gebiet. Seit Ende September 2017 werden dort vermehrt Malariafälle gemeldet. Daher wird empfohlen, sich vor dem Besuch des Parks bei einem Arzt zu informieren und notwendige Vorsorgungen zu treffen (z. B. Mückenschutzspray, Malaria-Prophylaxe). Ich hatte mir für den Park eine Malaria-Prophylaxe geholt.

2) Zweiter Stop: iSimangaliso-Wetland-Park

Im Kruger Nationalpark hatten wir nur ganz schnell ein Nilpferd vorbei rennen sehen, aber keine Gelegenheit gehabt diese länger zu beobachten. Daher entschlossen wir uns, eine Bootsfahrt auf dem Lake St. Lucia im iSimangaliso-Wetland-Park in der Nähe von St. Lucia zu machen, wo wir uns erhofften einige Nilpferde zu sehen.

Nilpferde sind überwiegend nachtaktiv und wandern nachts gerne am Land herum. Tagsüber halten sie sich vermehrt im Wasser auf. Da unsere Tour Mittags statt fand, befanden sich die meisten Tiere leider im Wasser – nur die Köpfe schauten vereinzelt heraus. Dies war etwas schade.

Wenn ich diese Tour noch einmal buchen würde, dann würde ich auf jeden Fall eine Nachmittagstour vorziehen, da die Nilpferde laut der Guides auch nachmittags schon aktiver sind.

Nilpferde im Lake St. Lucia

Kostenübersicht isimangaliso / Bootsfahrt LAke St. Lucia

Für die Bootsfahrt auf dem Lake St. Lucia zahlten wir 220 Rand, umgerechnet etwa 15 Euro. Wir übernachteten nicht direkt in St. Lucia, sondern in Hluhluwe in der Gooderson DumaZulu Lodge. Für einen Bungalow zahlten wir 70 Euro pro Nacht, also pro Person 23,33 Euro. Ich kann die Lodge weiterempfehlen, würde aber das nächste Mal direkt in St. Lucia übernachten, da ich gehört habe, dass die Nilpferde auch manchmal einfach so durch die Stadt laufen. Dies möchte ich mir gerne einmal anschauen.

Wichtige Infos Isimangaliso wetland-park /lake st. Lucia

Wie bereits erwähnt, sind Nilpferde nachmittags bzw. nachts aktiver als tagsüber. Wer viel auf der Tour sehen möchte, sollte daher recht spät eine Bootsfahrt buchen.
Der Lake St. Lucia sowie das angrenzende Gebiet in KwaZulu Natal sind Malaria-frei. Daher muss keine Prophylaxe eingenommen werden.

3) Dritter Stop: Addo Elephant Nationalpark

Der drittgrößte Nationalpark  in Südafrika ist der Addo Elephant Nationalpark. Wir entschlossen uns spontan auf dem Weg nach Port Elizabeth zu einem Besuch des Parks.

Wir waren nur einen Tag im Park und erkundeten ihn mit unserem eigenen Mietwagen.
Kurz nach dem Eingang zum Park mussten wir direkt eine Vollbremsung hinlegen, da vor uns eine Schildkröte aus dem Gebüsch hervor kam. Um ein Haar hätten wir diese übersehen.

eine große Schildkröte, die unseren Weg kreuzte
eine große Schildkröte, die unseren Weg kreuzte

Mit Schildkröten hatten wir hier irgendwie nicht gerechnet, daher waren wir sehr überrascht eine hier zu sehen.

Danach ging es weiter durch den Park. Wir hielten an unterschiedlichen Wasserstellen, wo wir Elefanten beim Baden und Spielen mit dem Wasser beobachteten. Besonders interessant fand ich einen Elefant, der seinen Körper mit Schlamm bespritzte, um sich vor der Sonne zu schützen. Es war sehr spannend dieses Prozedere vom Auto aus zu beobachten.

ein Elefant, der Schlamm als Sonnenschutz benutzte
ein Elefant, der Schlamm als Sonnenschutz benutzte

Schon jetzt war ich total fasziniert vom Addo Elephant Nationalpark. Im Gegensatz zum Kruger Nationalpark kam man hier noch viel näher an die Elefanten heran. Es war sehr beeindruckend, als Elefanten die Straße überquerten und direkt neben unserem Auto herum liefen.

Ausblick aus der Fensterscheibe unseres Autos
Ausblick aus der Fensterscheibe unseres Autos

Im Park gab es aber nicht nur Elefanten und lebendige Tiere. Wir erblickten auch einige Skelette, wie z. B. den Schädel eines Büffels.

ein Büffelschädel im Addo Elephant Nationalpark
ein Büffelschädel im Addo Elephant Nationalpark

Am Nachmittag hielten wir dann etwas länger an einer Stelle, an der sich sehr viele Elefanten befanden. Wir beobachteten sie bestimmt eine Stunde lang und es wurde nie langweilig.

Eine Gruppe von Elefanten - davor ein Wildschwein
Eine Gruppe von Elefanten – davor ein Wildschwein

Es war wirklich rührend, wie sich die großen Elefanten um die kleinen Baby-Elefanten sorgten und sich schützend um sie herum stellten. Toll war außerdem zu beobachten, wie die Elefanten hintereinander her laufen. Die kleinen Elefanten waren immer von großen Elefanten umgeben.

eine Elefantenfamilie beim Spaziergang
eine Elefantenfamilie beim Spaziergang
zwei kleine Elefanten zwischen zwei großen Elefanten
zwei kleine Elefanten zwischen zwei großen Elefanten

Etwas später gab es nochmal einen absoluten Gänsehaut- Moment. Ein riesiger Elefant befand sich noch näher an unserem Auto als die Elefanten zuvor. Er schaute ins Auto und ich hatte lange Blickkontakt mit ihm. Das war wirklich unbeschreiblich und raubte mir für kurze Zeit den Atem.

Blickkontakt mit einem wirklich riesigen Elefanten
Blickkontakt mit einem wirklich riesigen Elefanten

Kurz bevor wir aus dem Park fuhren erwartete uns dann noch ein ganz besonderes Highlight: Eine Löwin lag zwei Meter von unserem Auto entfernt auf der Wiese und entspannte. Es war wirklich ein tolles Gefühl so nah dran zu sein und die Löwin aus einer derart geringen Entfernung zu beobachten.

Eine Löwin im Addo Elephant Nationalpark
Eine Löwin im Addo Elephant Nationalpark

Ein toller Abschluss für einen fantastischen Tag im Addo Elephant Nationalpark! Hier werde ich auf jeden Fall noch einmal hinfahren.

Kosteninfo Addo Elephant Nationalpark

Für einen Tageseintritt in den Park haben wir 272 Rand, also etwa 18 Euro pro Person gezahlt, was meiner Meinung nach ein fairer Preis ist.

Übernachtet haben wir nicht im Nationalpark, sondern in Port Elizabeth, etwa 70 Kilometer vom Park entfernt. Dort waren wir Gast im The Owl House Guest House – eine Unterkunft, die mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet ist. Wir zahlten etwa 15 Euro pro Person in einem Dreier-Zimmer.

Wichtige Infos Addo Elephant Nationalpark

Der Addo Elephant Nationalpark ist ebenfalls Malaria-frei. Es ist meiner Meinung nach nicht nötig eine Safari zu buchen, da man auch mit dem eigenen Auto sehr sehr viele Tiere sieht.

Fazit zur Safari in Südafrika

Safari in Südafrika solltest du unbedingt einmal gemacht haben! Wir haben sehr viel erlebt und besonderes Glück gehabt, alle der Big Five gesehen zu haben.

Der Kruger Nationalpark und der Addo Elephant Nationalpark haben mir sehr gut gefallen. Die Bootsfahrt auf dem Lake St. Lucia fand ich etwas enttäuschend, was aber durch die ungünstige Tageszeit bedingt war.
Mein Favorit ist der Addo Elephant Nationalpark. Er ist Malaria-frei, kleiner als der Kruger Nationalpark und man kommt viel näher an die Tiere heran als im Kruger Nationalpark. Ein absolutes Muss für einen Südafrika-Aufenthalt!

Für alle Eintritte und die geführte Safari haben wir insgesamt 1.000 Rand, also etwa 67 Euro, bezahlt. Für diesen geringen Preis haben wir unwahrscheinlich viel gesehen.

Warst du auch schon auf Safari? Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen mit mir teilst!

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